Der Klimawandel ist auch in der südlichsten Region der Erde , wie in allen anderen Gebieten auch, präsent. Klimaveränderungen gab es im Laufe der Erdgeschichte zwar immer wieder, jedoch verliefen diese langsamer, so dass sich sowohl die Tierwelt als auch die Vegetation daran anpassen konnte. Ein hoher Kohlendioxidgehalt, wie er derzeit vorliegt, beeinflusst die Klimaerwärmung der Antarktis deren Folgen Sie beispielsweise im Anstieg des Meeresspiegels erkennen können.
Das der Klimawandel und damit die Erwärmung der Erde eine Tatsache ist, hat der UN-Klimarat mehrfach bestätigt. Die zu erwartenden Folgen für die Lebensräume sind vielfältig: Pflanzen- und Tierarten werden verdrängt, Wüsten breiten sich aus und die Pole drohen abzuschmelzen. Die Klimaveränderung in der Antarktis wirkt sich besonders offensichtlich auf die Gletscher aus: So wurde festgestellt, dass sich der Pine-Island-Gletscher im westlichen Teil der Antarktis in einer Größenordnung von fünf Kilometern verringert hat. Von dieser Entwicklung ist der Sjogren Gletscher am stärksten betroffen – er schrumpfte um dreizehn Kilometer Masse. Während die Auswirkungen des Antarktis Klimawandels auf den erhöhten Kohlendioxidausstoß, der den Treibhauseffekt zur Folge hat, zurückzuführen sind, hat das Ozonloch seine Ursache in Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese bewirken eine gefährliche Durchlässigkeit der schützenden Schicht zwischen Sonne und Erde, die immer massiver wurde und sich schließlich im ozonloch manifestiert hat.
Forscher entdeckten jedoch auch einige Besonderheiten beim Antarktis-Klimawandel, dass ihn von den Auswirkungen in anderen Regionen unterscheidet. So geht beispielsweise die Erwärmung nicht so rapide von statten, da die Antarktis inmitten von Ozeanen liegt, die sich naturgemäß nicht so schnell erwärmen. Auch stehen die Landmassen der Antarktis unter dem Einfluss von kaltem Tiefenwasser. Nicht zuletzt verhindern die herrschenden Luftströmungen in der Antarktis und ihre relativ hohe geografische Lage von circa 2500 Metern keine vergleichbare Erwärmung zu den anderen Gebieten der Erde.
Um die Entwicklungsgeschichte der Antarktis zurückzuverfolgen, bedienen sich Forscher der Untersuchung von verschiedenen Eisschichten und ziehen daraus Schlüsse auf die herrschenden Klimabedingungen der Vorzeit. Ein Teil der Forschungsergebnisse zeigt, dass die Antarktis vor über 35 Millionen Jahren vollständig eisfrei war. Um Entwicklungstendenzen für die Zukunft zu erkennen, haben Fachleute mittels Simulationen festgestellt, dass die Klimaveränderung in der Antarktis im Vergleich zur Arktis insgesamt wesentlich langsamer voranschreitet. Andere überraschende Erkenntnisse betreffen die Auswirkungen des Ozonloch auf die Antarktis: Wissenschaftler entdeckten, dass es den Abkühlungstrend aufgrund der besonderen Luftmassenströmungen in der Antarktis sogar verstärkt hat. Ob dieser Trend jedoch langfristig andauert, oder eine Umkehrung der Strömungsbewegungen zu erwarten ist, darüber kann die Forschung noch keine exakte Auskunft geben.