Im Jahr 1841 fand der Botaniker Joseph. D. Hooker im Rahmen einer Expedition zur Antarktis insgesamt 18 unterschiedliche Pflanzenarten in diesem unwirklichen Lebensraum. Er kam zu dem Schluss, dass auf diesem Kontinent nur kleine Sporenpflanzen wie Flechten, Pilze, Algen und Moose leben. Heutzutage gehen Wissenschaftler von 100 verschiedenen Flechtenarten, etwa 45 Laubmoosarten, fünf Lebermoosarten sowie zwei Blütenpflanzen aus. Diese Landpflanzen gedeihen unter extremen Bedingungen wie niedrige Temperaturen und einer geringen Luftfeuchtigkeit. Sie bilden zusammen die ganz eigene Pflanzenwelt der Antarktis. Jedes Jahr im arktischen Sommer erblühen im Randgebiet der Region zwei Blütenpflanzen. Die Antarktische Schmiele gehört zu den Gräsern und gedeiht an geschützten Standorten in Gemeinschaft mit Moos-Flechtengewächsen. Die größte Konzentration dieses Grases ist auf den South Orkneys und South Shetlands zu finden. In den gleichen Habitaten wächst die Antarktische Perlwurz, welche zu den Nelkengewächsen zählt.
Zu den besonders erwähnenswerten Pflanzen in der Antarktis gehören zudem die Algen. Unter ihnen sind die einzelligen Algen ein interessantes Phänomen. Sie leben in Gebieten wie Gletschern und Schneewehen, welche in den Sommermonaten durch Schmelzwasser gespeist werden. Wenn es taut, offenbaren sich die Algen als grüne und rote Flecken.